Momentaner Bauzustand
Das Vorbild steht in Andermatt-Altkirch, wurde im 13. Jahrhundert errichtet und gilt als bedeutendster romanischer Sakralbau des Kantons Uri.
Inschrift der Kanzel:
Diese im 13. Jahrhundert erbaute alte Talkirche St. Kolumban steht an der Stelle eines noch im 1. Jahrtausend, vom Kloster Disentis errichteten kleinen Gotteshauses, von dem 1942 Fundamentmauern freigelegt wurden. 1508 Neuweihe mit vier Altaeren. 1559 die 1942 an die heutige Stelle versetzte Kanzel. 1654 der jetzige Turmhelm. Die Kirche wurde 1940-1942 mit Bundeshilfe restauriert und steht unter dem Schutze der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
(Bildquelle: http://kirchen-online.org):
Das Modell ist ziemlich genau im Maßstab 1:22,5 gehalten, allerdings müssen einige Kompromisse eingegangen werden. Erstens ist der Platz auf der Gartenbahn beschränkt, zweitens steht unser Modell nicht am Hang, sondern auf ebenem Terrain. Außerdem wurde die Fenster- und Sitzbankverteilung etwas abgeändert. Trotzdem bekommt das Modell gewaltige Ausmaße. Das Hauptschiff wird 800x550x500mm groß, der Turm hat die Maße 150x150x1100mm!
Wie gewohnt wird das Gebäude aus Styrodur gefertigt, das anschließend einen Verputz aus Flexkleber bekommt, in welchen das Mauerwerk eingraviert wird. Die Bänke sind aus Echtholz gebaut, alle anderen Einrichtungsgegenstände aus graviertem und lackiertem Styrodur. Eine Empore mit Orgel besitzt die "echte" Kolumbanskirche zwar nicht, dennoch wollte ich nicht darauf verzichten und habe deshalb eine selbst geplante Orgel gebaut.
Der Plan wurde anhand von Fotos gezeichnet, wobei beim Grundriss ein paar Kompromisse gemacht werden mussten, damit die Kirche später auch Platz im Garten findet.
Der Rohbau wurde aus 20mm-Styrodurplatten gebaut, die mit einem Cuttermesser geschnitten und mit Holzleim verklebt und zusätzlich verschraubt wurden. Die Innenwände wurden mit weißer Silikatfarbe gestrichen.
Der obere Turmabschnitt, der später den Glockenstuhl beherbergen wird, wurde mit Styrodurplatten verkleidet, in welche ein Holzmuster eingraviert wurde. Für die typische Holzmaserung wurde eine Drahtbürste leicht über das Styrodur gezogen.
Die Bänke wurden aus echtem Holz gebastelt und mit Dispersionsfarbe lackiert.
Die Steinböden und -treppen wurden aus Styrodur gebaut. Die typischen Strukturen wurden eingeschnitten und eingraviert.
Die Kerzenständer sind umgebogene Nägel, die Kerzen sind abgelängte Kunststoffrundstäbe.
Die Heiligenstatuen (St. Placidus und St. Kolumban) sind aus FIMO geformt und mit Emaillefarben angemalt.
Die Inneneinrichtung der Sakristei besteht aus Styrodur (Schränke) und Putzlappen (Messgewänder, sorry, Putzlappen und Messgewand passt eigentlich nicht zusammen...)
Altar und Tabernakel sind ebenfalls aus Styrodur gebaut und mit LEDs bestückt, die Kerzen darstellen sollen. Auch die Scheinwerfer für Altar und Vierung sind mit LEDs nachgestellt worden.
Das Kreuz über dem Altar ist ein Sterbekreuz aus Silber.
An Christi Himmelfahrt 2013 durfte die im Rohbau fertiggestellte Kirche erstmals ans Tageslicht. Auf die mittlerweile freigeräumte und vergrößerte Parzelle im Garten wurde sie provisorisch aufgestellt, um das Aussehen und die Größe vor Ort zu begutachten. Nach dem Test wurde sie wieder in die Werkstatt gebracht, wo sie auf die weiteren Arbeitsschritte wartet. Jetzt schon wird deutlich, dass die Kirche ein neues "Highlight" in der Gartenanlage darstellen wird.
Für ein Klangtheater durfte die Kolumbanorgel als Bühnenrequisite nach Eichstätt reisen und sich in der Katholischen Universität dem Publikum zeigen. Dabei war sie ganz nah bei der Klais-Orgel, die mir ein bisschen als Inspiration für das Design der Kolumbanorgel diente.
Die Mauernachbildung an den Außenwänden ist mit Flexkleber gestaltet worden. Dazu wurde der dickflüssige Flexkleber auf den Styrodurplatten verteilt und geglättet. Anschließend wurden mit Schraubenziehern und Klingen die Fugen herausgearbeitet. Nach der Trocknung wurden die Mauern mit Dispersionsfarben bemalt und mit Klarlack versiegelt.
Die Türen sind aus dünnem Sperrholz gefertigt und beweglich eingebaut. Die Türklinken bestehen aus halbierten Heftklammern. Die Fenster sind aus Plexiglas gebaut, mit Silikon befestigt und teilweise mit bemalten Folien bedeckt.
Hostienschalen: Walzblei
Monstranz: Walzblei
Weinkelch: Pinnnadel
Altarkreuz: Anhänger einer Halskette
Weihrauchkessel: Aluminium-Mörserschale mit Löchern, Gitter und Kette versehen;
Dieser ist vermutlich der kleinste funktionierende Weihrauchkessel der Welt! Er lässt sich mit kleinen Grillkohlestückchen befüllen. Auf die Glut werden Weihrauchstückchen gestreut, woraufhin für ca. 10 Minuten Weihrauch aufsteigt.
Am 26.7.13 bot sich die Gelegenheit, den kleinsten zusammen mit dem größten Weihrauchkessel der Welt zu zeigen.
Das Dach wurde komplett aus Styrodur gebaut (Dachflächen und Spanten). Danach wurde es mit Teerpappe überzogen und leicht mit Aluspray eingenebelt, damit es bei Sonneneinstrahlung wie Schieferdach glänzt.
Am 14. Juli 2013 wurde die Kirche ein weiteres Mal auf ihren zukünftigen Platz gestellt, um das Dach anpassen zu können. Dabei durfte sie erstmals bis in die Nacht im Freien stehen bleiben, wodurch man die wunderschöne Wirkung der dezenten Innenbeleuchtung sehen konnte.
Der Turmhelm wurde aus übereinandergeklebten Styrodurplatten gestaltet, die mit einer Säge und Feilen in Form gebracht wurden. Darauf wurden mehrere Schichten Flexkleber aufgebracht und besandet. Farblich wurde der Turmhelm mit Dispersionsfarben gestaltet und mit Klarlack versiegelt. Zuletzt wurde er mit einem Kreuz (aus einem Lüftungsgitter geschnitten) versehen und am Turm befestigt.
Der Glockenstuhl besteht aus echtem Holz, Kunststoffscheiben und Schnüren. Daran sind kleine Glöckchen befestigt, wie sie zum Beispiel als Souvenir oder als Anhänger von Schokonikoläusen üblich sind. Eventuell werden die Glocken später motorisiert, so dass sie sich per Zeitschaltung bewegen und dazu ein Geläut aus dem Lautsprecher ertönt.